Geräte

Instrumente und Geräte zur Ausübung
der Ohrakupunktur

Autor: Michaeel Noack

Die Wirksamkeit der Ohrakupunktur wird nicht nur durch das Wissen um die Behandlung von Krankheiten über das Ohr bestimmt. Eine nicht unwesentliche Rolle und ich halte diesen Part für unglaublich wichtig, spielt das „handwerkliche“ Geschick der Behandler.
Die relevanten Punkte im Ohr müssen zunächst einmal gefunden werden. Das ist nicht so leicht, wie man sich das vorstellen mag.

  • Es muss entschieden werden, ob der gefundene Punkt tatsächlich ein wichtiger Punkt ist.
    Und welche Punkte noch in das Behandlungskonzept einzubeziehen sind.
  • Die Behandlung muss fachlich und handwerklich korrekt durchgeführt werden, d.h. die Nadel muss genau am richtigen Ort, mit der richtigen Stichtiefe und mit angemessener Einwirkdauer plaziert werden. Ohne Erfahrungswissen, innere Ruhe und Gelassenheit kann man an dieser Stelle einiges falsch machen.

Und man benötigt natürlich gutes Werkzeug. Das muss nicht teuer sein. Aber es muss für die spezielle Form der Behandlung über das Ohr geeignet sein. Geräte, Instrumente oder Nadeln, die für die Körperalupunktur gut sind, können in der Regel im Ohr nicht eingesetzt werden.  Was interessiert uns eine Nadel, die mit hoher Ingenieurkunst für Stichtiefen von 1, 2 oder 4 cun in das Gewebe gebaut werden, wenn die Stichtiefe im Ohr in der Regel 1 bis 1,5 mm beträgt?  Was kann ich mit einem Elektroakupunkturstimulator anfangen, wenn die Nadel im Ohr (siehe oben 1-2mm Stichtiefe) bei der geringsten Energiezufuhr sofort abgestoßen wird? Was kann ich mit einem Lasergerät anfangen,  wenn der Griffel, aus dem der Laserstrahl austritt viel zu dick ist, um einen Punkt von etwa 1 mm Durchmesser in der Concha direkt zu erreichen?

  • Jeder Punkt, in der Regel hat er 1 bis 1,5 mm Durchmesser und er befindet sich, meist schwer erreichbar in den Tiefen der Concha, unter der Helixkrempe, auf der Ohrrückseite oder sonstwo im Ohr, muss sehr genau getroffen werden.
  • Das Gewebe, in das die Nadel eingebracht wird, ist häufig sehr fest und manchmal nur mit etwas Gewalt zu überwinden.
  • Die Nadel wird im Ohr etwa 1, max.2 mm tief gestochen.
  • Energieaufwand und Zeitdauer sind im Ohr sehr gering; wesentlich geringer als bei der Körperakupunktur.

Die wichtigste, daraus zu folgernde, Forderung ist:

    Alle Instrumente müssen so gestaltet sein, dass ich beim Arbeiten im Ohr immer den zu behandelnden Punkt sehen und sehend erreichen kann.

 

Gestaltung und Material von Nadeln für die Ohrakupunktur

Wie wir schon festgestellt haben, spielt das Volumen einer Nadel eine wichtige Rolle. Es bringt Steifheit, die wir benötigen, um störrische Punkte zu überwinden, ohne das Ohr dabei durchzustechen und es stellt ein energetisches Potential, das wir benötigen, um im Ohr den geeigneten Heilreflex auszulösen.

Grundsätzlich ist daher eine dicke Nadel (0,25 bis 0,30 mm Durchmesser) besser als eine dünne Nadel. Und wir benötigen eine kurze Nadel mit langem Griff.  Für das Ohr geegnete Nadeln haben daher ein Format von 0,25 bis 0,30 x 10 bis max. 15 mm.

Eine weitere Anforderung an die Gestaltung der Ohrakupunktur-Nadel leitet sich auch aus der Stichtiefe im Ohr ab. Die Spitze der Nadel soll möglichst kurz sein, denn dann hält die Nadel besser im Gewebe und ein notwendiger Primäreffekt für die Reizübertragung, die Freisetzung von Energie durch die (zerstörten) Zellen, ist dadurch gesichert. Da hat die handgeschliffene Nadel aus China für uns den höheren Gebrauchswert als eine der wunderbar spitzen, quasi widerstandslos in das Gewebe gleitenden Nadeln, die mit den Erfahrungen aus der Weltraumtechnologie ein Wunder deutscher Ingenieurskunst darstellen. Und für beschichtete Nadeln gibt es angesichts der tatsächlichen Stichtiefe auch kein Argument.

In manchen Situationen benötigt man jedoch auch dünne und unter Umständen längere Nadeln. Z.B. für Kinder und sonstige zarte Personen oder auch bei der Nadelung des Shen men. Hier wird die Nadel ja subcutan vom Punkt 55 aus in die Fossa triangularis geführt. Oder bei der Nadelung der Punkte 24 A und 24 B, die mit einer Nadel subcutan verbunden werden sollen. Für solche Fälle sind besonders die sogenannten Kosmetiknadeln mit einem Format von 0,20x15mm (blauer Plastikgriff) geeignet. Dieser Rat stellt insofern eine Ausnahme dar, weil abgesehen vom Format der Nadel solche mit Kunststoffgriff in der Ohrakupunktur nicht verwendet werden. Ein Plastikgriff isoliert die Nadel und damit den Behandler vom Patienten und nimmt ein wenig zusätzlicher energetischer Einflussmöglichkeit durch den Behandler. Jeder, der die Akupunktur ausübt, hat diesen energetischen Transfer zwischen Patienten und Behandler  kennengelernt und schätzt ihn. Man spürt, dass etwas vorgeht und sich etwas bewegt.

Das Material der Nadeln ist ebenfalls von grundsätzlicher Bedeutung.  Wie oben ausgeführt sollen sie gänzlich aus Metall sein. Aber dabei ist natürlich zu beachten, das  Metalle verschiedene energetische Wirkungen haben und unterschiedliche Wirkungen  erzeugen. Metalle, deren energetische Wirkung gezielt bei Krankheiten eingesetzt werden und zusätzliche Wirkungen erzielen, sind neben Stahl, - Silber, Gold, Platin und Molybdän.

Goldnadeln haben ein energetisches Potential  von + 0,285 auf der Wasserstoffskala und wirken in der Körperakupunktur tonisierend. Auf der Ohrmuschel kehren sich die Gesetze der Akupunktur um. Hier wirkt Gold sedierend!

Silber hat das vergleichsweise geringe Potential  von 0,048 und wirkt im Ohr tonisierend.
Das energetische Potential von Platin liegt über dem Gold. In der Praxis wirkt sich das jedoch kaum aus. Die sedierende Wirkung ist nicht spürbar anders als die der Goldnadel.
Molybdän- Nadeln liegen mit ihrem energetischen Potential in ihrer Wirkung zwischen Gold und Stahl. Sie wirken sanft sedierend und sind besonders für den Einsatz bei entzündlichen, rheumatoiden Zuständen geeignet.

Man muss sicher sein, dass die jeweilige Wirkung des verwendeten Metalls dem speziellen Krankheitszustand angemessen ist. Es wäre ein folgenschwerer Fehler z.B. dort zu sedieren, wo ohnehin ein Mangel herrscht und umgekehrt zu tonisieren, wo energetisch Überschuss herrscht.

Wenn ein Behandler diese Sicherheit nicht hat, sollte er immer Nadeln aus Stahl verwenden, da dieses Metall eine neutrale energetische Wirkung erzielt und der Körper die Intervention unter allen Umständen positiv, d.h. regulierend verwertet.

Angesichts der allgemeinen Besorgnis Krankheiten zu übertragen, empfiehlt es sich grundsätzlich sogenannte „Einmal-Nadeln“ zu verwenden. Sie sind steril verpackt und werden nur einmal verwendet. Es gibt sie in den notwendigen Größen und in ganz unterschiedlicher Form als Stahl-, Gold-, Silbernadeln oder aus anderen Metallen. 

Wiederverwendbare  Nadel sind für manchen Praktiker durchaus eine Alternative . Aber alle Nadeln, die erneut verwendet werden, müssen sowohl desinfiziert als auch  sterilisiert werden. D.h., die Nadeln werden zunächst gesäubert und desinfiziert. Hierfür verwendet man die üblichen Mittel für die Instrumentendesinfektion. Danach werden sie sterilisiert. Für die Nadeln reicht ein Heißluftsterilisator.

Eine weitere Spezies von Nadeln sind die sogenannten Verweil- oder Dauernadeln, die, wie es der Name schon sagt, für einen längeren Zeitraum im Ohrgewebe deponiert werden. Sie werden insbesondere in der Suchtakupunktur - aber auch in anderen, insbesondere akuten Schmerzzuständen - eingesetzt. Sie sind sehr klein und werden so in das Gewebe des Ohrs appliziert, dass sie kaum bemerkt werden. Also keine Furcht, dem Patienten ragen keine “Antennen” aus dem Ohr, wenn er sich das Rauchen mittels Ohrakupunktur abgewöhnen will.  In der Regel werden sie als System, d.h. als Nadel plus Injektor, geliefert. Da die Punktlokalisationen sehr präzise bedient werden müssen, sind nur solche Systeme geeignet, die es dem Behandler ermöglichen, die Nadel sehr genau zu platzieren. D.h. man muss erkennen können, ob die Dauernadel auch wirklich das Epizentrum des zu behandelnden Punktes trifft. In der Praxis hat sich das ASP-System besonders gut bewährt.

Die Dauernadeln gibt es inzwischen auch aus Gold, bzw. mit einem Goldüberzug.  Es ist eine Frage, ob eine tonisierende Wirkung des Golds auf Dauer von besserer Heilwirkung als eine grundsätzliche Regulation durch Stahl ist.

Um Punkte im Ohr über längere Zeit zu manipulieren, bedient man sich auch anderer Hilfsmittel. Die einfachste Form stellen Hirsekörner dar, die mittels eines kleinen Pflasters über einem Punkt  befestigt werden können, so dass der Patient diesen Punkt durch Pressen bei Bedarf sich ganz gezielt selber manipulieren kann.

Heute benutzt man auch ebenso kleine Stahlkugeln (Japan). Der Effekt ist der ähnlich. Viele denken, dass man durch stärkere energetische Einflußnahme auch mehr erreichen kann. Diesem Wollen entsprechen magnetisch „aufgemotzte“ Metallkügelchen. Ich persönlich lehne soetwas ab, weil der Körper durch eine so einseitige und ständige  Einwirkung im schulmedizinischen Sinne „bevormundet“ wird und seine Selbstregulierung damit unterdrückt wird.

Mechanische und elektronische Punktsuchgeräte

mechanische Geräte
Gestörte Punkte zeichnen sich einmal durch Schmerzhaftigkeit  aus, die allerdings in der Regel erst entsteht, wenn man die Punkte palpiert. Die mir durch den Patienten signalisierte Qualität des Schmerzes, gibt mir auch Auskunft über die Virulenz des sich hier darstellenden Geschehens im Organismus.

Um eine solche Untersuchung vorzunehmen,  verwendet der Ohrakupunkteur einfachste Geräte. Im Prinzip reicht eine dicke Stricknadel. Aber das ist vielleicht nicht seriös?! Daann wäre da zunächst einmal der Drucktaster. Der Drucktaster ist ein mechanisches Gerät, das aus einem Griffel und einer beweglichen Sonde (Spitze) besteht, die durch eine Feder einen stets gleichen Anpressdruck (120 bis 150 Gramm) erfährt. Je dünner die Suchsonde ist, um so sensibler reagiert der gestörte Punkt.

Punktsuchstifte aus Glas oder Metall ohne bewegliche Spitze sind in der Hand eines erfahrenen Behandlers durchaus ausreichend. Einige Händler bieten zum Beispiel die von den Zahnärzten verwendeten „Stopfer“ an, die mit ihrer Kugelspitze sowohl zum Punktsuchen als auch für die Punktmassage geegnet sind.

elektronische Geräte
Eine weitere Eigenschaft der gestörten Punkte ist der zum übrigen Areal des Ohrs veränderte Hautwiderstand (Potentialdifferenz zu seiner Umgebung), der durch elektronische Punktsuchgeräte aufgefunden und gemessen werden kann.
Bei den ganz einfachen Geräten muss der Behandler bei der Punktsuche den Patienten berühren, um mit diesem einen Energiekreislauf zu bilden, der für die Hautwiderstandsmessung unerlässlich ist. Gerät (als Stromquelle), Patient und Behandler bilden so einen in sich abgeschlossenen Kreislauf. Natürlich ist die dann fließende Energie so gering, dass sie uns in keiner Weise stört. Das Gerät wird sodann an den nicht gestörten Hautpartien justiert. Dabei wird der normale Hautwiderstand erfasst und das Gerät so eingestellt, dass bei einem “normalen” Zustand kein Strom fließen kann. Bei niedrigerem oder generell verändertem Hautwiderstand bei Punkten, die eine Störung widerspiegeln, wirkt dieser veränderte Hautwiderstand wie ein Schalter. Sinkt er ab, kann der Strom fließen und ein Lämpchen leuchtet.
Im Prinzip funktionieren so alle Geräte. Aber sie sind natürlich unterschiedlich komfortabel. Einfache Geräte, d.h. mit manueller Hautwiderstandsanpassung (Fa. AkuOkkult) oder mit automatischer Anpassung (Fa. SVESA), ausschließlich optischer Anzeige und mit fester Spitze sind im Prinzip ausreichend.

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Hochwertigere Geräte zur Punktsuche und Elektrotherapie in einem Gerät boten z.B. der “Pointmaster plus” und der “akutron 202” (Reimers & Jansen). Leider werden solche Geräte immer seltener, offenbar weil angesichts der geringen Nachfrage das unternehmerische Risiko für diese hochwertigen Messgeräte zu groß ist.

 

Therapiegeräte

Obwohl die Verwendung von Akupunkturnadeln die eigentliche und natürliche Form der Ausübung dieser Therapie darstellt, werden in der Ohrakupunktur nicht nur Nadeln verwendet. Häufige Verfahren sind Elektroakupunktur (BAHR, VOLL) und die Verwendung von Laserstrahlen. Ohne dem Kapitel III.3 ( “Die Behandlung über das Ohr”) vorgreifen zu wollen, lasse man mich  an dieser Stelle ganz kurz über die entsprechenden Therapiegeräte berichten.

Elektroakupunktur
Ein einfaches, durchaus bereits geeignetes Wechselstromgerät ist das oben erwähnte “akutron 202”. Bessere Geräte mit differenzierten Messbereichen nach VOLL oder SCHIMMEL sind multifunktionelle Geräte, wie das “Multitest 4D” (Fa. Reimers & Jansen).

Solche Geräte sind für die Ohrakupunkturnur begrenzt verwendbar, da die Selbstregulation des Körpers dazu führt, das über den benötigten Energiebedarf eines Punktes zugeführte Energie dazu führt, das die innervierte Nadel abgestoßen wird. Wenn überhaupt, dann ist eine organotrope energetische Beeinflussung einzelner gestörter Zonen oder Punkte sinnvoll und machbar.

Laserakupunktur
Zunächst möchte ich betonen, dass sich ein Laser ausgezeichnet für die Behandlung des Ohres eignet. Und in manchen Fällen gibt es keinen besseren Weg der Behandlung.Insbesondere bei  Krankheitsbilder, die von starker Scherzempfindlichkeit geprägt sind (Polyarthritis, Alkoholismus usw.). Patienten mit solchen Erkrankungen sind  energetisch “gestaut”, d.h. nichts fließt und man kann ihnen zu starke Reize nicht zumuten. Sie führen in aller Regel zu Verschlimmerungen. Ich habe erlebt, dass solchen Patienten die Laserbehandlung mit nur  2,0 mW Leistung unerträgliche Schmerzen verursacht hat. Bestimmte Handylaser, deren Leistung nicht  differenziert  werden kann und die dann auch noch zu stark sind (30 mW,  50 mW und mehr) sind daher für das Ohr nicht geeignet. Abgesehen davon, dass ein vorn abgestumpfter Griffel den Laserstrahl unkontrollierbar macht. Ich komme nicht  in die Concha und der erzwungene Abstand verursacht eine Streuung, die das gesamte Areal und nicht den gestörten Punkt bestrahlt.

Also muss ein geeigneter Laser so gestaltet sein, dass man den Laserstrahl zweifelsfrei auf jeden Punkt im Ohr richten und das Ziel kontrollieren kann.

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Man benötigt eine Leistungsbreite von 0,5 mW bis max. 20 mW und sollte auf mit Nogier -, Bahr – sowie frei programmierbaren Frequenzen zurückgreifen können.

Gegenwärtig gibt es zumindest ein empfehlenswertes Gerät, das den Ansprüchen der Ohrakupunktur genügt. Es handelt sich um den Handy-Laser trion der Fa. Reimers&Jansen.

Vorschläge für eine Grundausstattung

Es scheint mir ausreichend zu sein, den Bedarf für die zu beschreiben, die mit dieser Therapie wirklich arbeiten wollen.

Behandlungsliege

Für die Behandlung wird zunächst eine Liege mit verstellbarem Kopfteil benötigt. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich einen älteren Zahnarztstühle sichern. Sie sind ideal für die Ohrakupunktur.

Punktsuchgerät

Die für die Untersuchung verwendeten Punktsuchgeräte sind individuell auszuwählen. Die Puristen benutzen einen einfachen Suchstift, wie den Stopfer aus der zahnärztlichen Praxis, den einfachen Punktsucher aus Metall oder einen einfachen Drucktaster.  Jedenfalls sollte die Spitze min. 3 mm stark sein. Merke: Je dünner die Suchsonde ist, um so sensibler reagiert der gestörte Punkt.

Ein  elektronisches Punktsuchgerät erleichtert die Punktsuche. Auch hier gibt es einfache Geräte, die durchaus ausreichend sind. Da ist zunächst der ursprünglich von G. LANGE entwickelte AKUTRON, der wirklich „unkaputtbar“ ist, aber von Hand eingestellt werden muss. Der schon anspruchsvollere elektronischen Punktsuchstift der Fa. Sveso verwöhnt durch eine automatische Hautanpassung und ist wirklich gut. Es gibt wohl auch anspruchsvollere Geräte. Aber sie sind nicht wirklich notwendig.

Nadeln

Ein Anfänger sollte zunächst mit Einmal-Nadeln aus Stahl beginnen. Gold, Silber und andere Metalle sollte man erst verwenden, wenn ausreichend Erfahrungen mit der Ohrakupunktur gesammelt wurden. Nadeln aus Stahl sind daher gut geeignet, da dieses Metall eine neutrale energetische Wirkung erzielt und der Körper die Intervention unter allen Umständen positiv verwertet und als Einmal-Nadeln sind sie problemlos zu handhaben und auf jeden Fall steril.

Die Nadel sollte das Format 0,25 bis 0,30 (Nadeldurchmesser) x 10 oder 15 mm (Länge des Nadelschaftes) haben.  Wichtig dabei ist die ausreichende Grifflänge. Wer im Ohr arbeitet ,weiß, was ich meine. Wenn man mit den Fingern zu nahe am Ohr ist, sieht man den zu behandelnden Punkt nicht mehr!

Als Dauernadelsysteme empfehle ich die Dauernadeln mit Magnet und Injektor von ASP. Andere Systeme sind bei entsprechender Übung vielleicht ebenso effizient. Insbesondere diese „chinesischen Ohrnadeln“, die wie winzige Zwecken zusammen mit einem Pflaster in das Ohr appliziert werden müssen, fordern vom Behandler überdurchschnittliches Geschick, wenn es darum geht, diese Nadel auch wirklich in den Punkt zu bringen. Probieren geht über studieren!

Wer sich auf wiederverwendbare Nadeln einlassen will, muss besondere Sorgfalt auf die Desinfektion und Sterilisation verwenden. Neben den entsprechenden Desinfektionsmitteln braucht man dann entweder mindestens 2 Petri - Doppelschalen oder/und Glasschalen mit Edelstahldeckel, die hitzebeständig sein müssen.
Zur Sterilisation genügt ein Heißluftsterilisator mit Schaltuhr, Temperaturanzeige und Einsatzkorb.

Laser

 Ein Therapeut, der die Ohrakupunktur ernsthaft betreibt, benötigt zur Nadel eine Alternative. Ich persönlich kenne keine bessere als den Laser. Insofern denke ich gehört ein für die Ohrakupunktur geeignetes Lasergerät zur Grundausstattung.

Für uns Ohrakupunktteure ist der handylaser trion (655nm/10mW oder 785nm/20mW) der Fa. Reimers&Jansen das geeignete Gerät. Mit ihm kann man die Punkte messen (Punktsuche) und auch gleich behandeln.  Das ist umso einfacher, als sowohl NOGIER- als auch BAHR-Frequenzen gespeichert und absolut einfach einzusetzen sind.

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 Was benötigt man noch?

  • Dreikantnadeln für den “Mini-Aderlaß” auf der Ohrrückseite, eine Pinzette,
  • Kanülen- und Nadelsammelboxen zur Entsorgung, Tupfer (ideal sind Alkoholtupfer),
  • Desinfektionsmittel, wie z.B.” Helipur H plus” zur Instrumentendesinfektion und „Sterillium“ für die Handdesinfektion
  • Eine gute Ohrakupunkturkarte, die man sich kluger Weise so aufhängt, dass man sie  beim Arbeiten stets im Blick hat.
  • Ohrpflaster mit Hirsekörnchen oder Stahlkügelchen

Die Gesamtkosten für so eine Grundausstattung einschließlich Sterilisator,  einem elektronischen Messgerät mittlerer Preisklasse, besagtem Laser und Nadeln liegen gegenwärtig bei schätzungsweise 2500 bis 3.000,- €. Das ist das Mindeste und nicht wirklich viel „Kohle“, wenn man bedenkt, wieviel Vernünftiges man damit anstellen kann.

 

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Stand:  Donnerstag, 22. Februar 2024