Autor: Michael Noack
Wenn einen die Teens nicht mehr beachten, ist man gerade 30 und zu alt! Wenn man auf dem Arbeitsmarkt keinen Job mehr bekommt, dann ist man Mitte 40 und zu alt! Ich selbst bin über 60 und fühle mich viel jünger. Vom biologischen Alter soll hier die Rede sein! Das Alter mit seiner Beschränktheit und Mühe. Es ereilt einen in dem Maße, wie einen die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität bezogen auf Umwelt verlässt. Wenn man das an sich selber bemerkt, ist es schon passiert. Der natürliche Alterungsprozess hat seine Spuren bereits hinterlassen. Der Beginn des Greisenalters, so wird behauptet, hat sich auf jenseits des 70. Lebensjahres verschoben. Eine Alterungstheorie besagt, dass der genetische Apparat im Laufe des Lebens durch ständige Einflüsse von außen gestört wird und dass das Altern folglich Ergebnis einer daraus resultierenden Fehlerhäufung im Organismus ist. Das bedeutet, dass der natürliche Alterungsprozess einer Person bereits mit der Geburt beginnt und die genetische Disposition sowie die Qualität und Quantität der Störungen von außen die Geschwindigkeit des Alterungsprozesses bestimmen. Einer ist mit 40 alt und krank und ein anderer ist 70, fühlt sich aber gesund und munter.
Obwohl ich bereits in der Überschrift typische Krankheiten des Alters aufführe, gehe ich doch grundsätzlich davon aus, dass es die „Alterskrankheit“ als solche nicht gibt. Denn weder ist auszuschließen, dass diese Störungen auch bei an Jahren jüngeren Menschen (denken Sie nur an die bereits Kleinkinder ereilende Dementia infantiles) vorkommen, noch gibt es eine Zwangsläufigkeit, dass alte Menschen an einer dieser Krankheiten erkranken müssen. Fakt allerdings ist, natürliches Altern führt irgendwann zwingend zu mangelnder Flexibilität und damit zu höherer Fehlerhäufigkeit des Organismus und höherem Krankheitsrisiko.
Die nachfolgende Aufzählung von Symptomen des Alterns, ich benutze an dieser Stelle die Aussagen eines bekannten Heilpraktikers, nämlich von Joseph Karl, die ich in einem Artikel [1] „Über das Alter“ fand, stellt eine Reihe von Beeinträchtigungen dar, die zwar „alterstypisch“ sind, aber nicht zwingend (siehe oben!) erst mit 70 eintreten müssen. Ihr Auftreten zeigt auf altersunabhängige energetische Mängel des Organismus. Die Notwendigkeit mit zu wenig vorhandenen Ressourcen das eigene Leben aufrechterhalten zu müssen, kann einen in jedem Lebensabschnitt ereilen. Josef Karl spricht von der Verminderung des Muskeltonus, ausgedrückt in der schlafferen Haltung des alternden Menschen; vom Nachlassen des Gedächtnisses, besonders des Kurzzeitgedächtnisses; von der Abnahme der Wahrnehmungsfähigkeit, besonders für das Raumempfinden; von Veränderungen des seelischen Verhaltens (u.a. den ausgebildeten oder versteckten Altersdepressionen); von der Abnahme der Wachheit (am Tage) und der Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus; von der Abnahme seelischer Aktivität und Kapazität für geistige Arbeit; von der Verlangsamung des Arbeitstempos infolge der geringeren Arbeitsbelastbarkeit; vom Nachlassen der Fähigkeit (oder der Bereitschaft dazu?) die Realität richtig, das heißt offenbar, so wie andere auch, zu bewerten und einem Unrealismus seinen eigenen Handlungen gegenüber; von der Abnahme der Sehschärfe, des Hörvermögens und Erhöhung der Reizschwelle für Geruchs- und Geschmacksempfindungen.
Aus meiner Praxis weiß ich: Wenn man Langzeitarbeitslose durchaus jüngeren Alters betrachtet, findet man die gleichen Symptome. Und was die richtige Einschätzung der eigenen, realen Situation betrifft, kann ich nur sagen: bei der heranwachsende Jugend zwischen 12 und 18 Jahren finde ich weit häufiger eine eklatante Fehleinschätzung der eigenen Lebensumstände vor, als das bei den an Jahren alten Menschen der Fall ist. Und wenn damit Langsamkeit gemeint wäre, dann wäre das vielleicht einer realen Einschätzung der eigenen Situation geschuldet und wäre damit doch völlig in Ordnung.
Worauf will ich hinaus? Zusammenhänge (Symptome wie Zorn, Trauer, Lebensunlust, Schmerzen usw.), die zu krankhaften Störungen führen, sind zwar im Alter häufiger und umfassender wirksam aber nicht zwingend altersspezifisch. Am Ende behandeln wir Krankheiten als Ergebnis sozialer Faktoren, seelischer und physiologischer Befindlichkeiten. Dabei spielt Alter sicher eine Rolle (man muss vorsichtiger sein, maßvoller vielleicht). Aber das bestimmt nicht die Therapie. Die, von der ich zu sprechen mich anschicke, ist die Ohrakupunktur.
Mit der Ohrakupunktur steht uns eine der Therapien zur Verfügung auf die Probleme im Alter angemessen einzugehen. Das Konzept für die therapeutische Anwendung, das durch den Fachbereich Ohrakupunktur (siehe auch die Fachbeiträge dazu auf unserer Homepage: www.ak-ohrakupunktur.de) vertreten wird und die damit verbundenen Möglichkeiten, u.a. der visuellen Wahrnehmung aus den Zeichen im Ohr, ermöglichen es einem jeden Behandler objektiv die Schwerpunkte einer Störung/ Erkrankung zuerkennen und entsprechend zu behandeln. Besonders wertvoll ist der Behandlungserfolg, durch das völlige Fehlen von Nebenwirkungen. Die Ohrakupunktur bietet die Möglichkeit des differenzierten Eingehens auf einen geschwächten und nicht mehr ausreichend abwehrbereiten Organismus. Sie ist durch direkte Zugriffsmöglichkeit und schnelle, präzise Wirkungen besonders für die Notfallmedizingeeignet. Sie ist eine äußerst wirksame Schmerztherapie. Akute und funktionelle Schmerzen, welcher Art und wo sie auch sind, können beeinflusst, gelindert und häufig ausgeschaltet werden. Sie wirkt ausgleichend und regulierend. Störungen des zentralen Nervensystems (Furcht, Platzangst, Besessenheit, Konzentrationsmängel, Schwindel, Stottern usw.) werden nachhaltig beeinflusst. Sie ist besonders von ausgleichender, entspannender und anregender Wirkung und daher zur konstitutionellen Behandlung von alten Menschen geeignet.
Die Behandlung erfolgt nach einem Untersuchungs- bzw. Behandlungskonzept dessen Schritte einer bestimmten Strategie folgen und durch das im Ohr Vorgefundene bestimmt werden.
Der Behandler sucht in beiden Ohren das gestörte Wirbelsäulensegment und bestimmt den jeweiligen Behandlungsstrahl[2]. Die Bedeutung des Behandlungsstrahls besteht darin, dass alle auf dieser Linie aktiven Punkte einen Krankheitszusammenhang beschreiben. Entsprechend des realen Krankheitsbildes wird dann schrittweise therapeutisch ergänzt. Dazu gehören Maßnahmen zur Kreislaufstabilisierung und die Einbeziehung der Korrespondenzpunkte und der je nach Krankheitszusammenhang zusätzliche Organ- und psychovegetative Punkte.
Die nachfolgenden Kasuistiken zeigen, dass die Ohrakupunktur in der Tat was die Anwendung betrifft, nicht reproduzierbar ist, weil sich Ursachen und Zusammenhänge von Krankheiten (und auf diese muss während der Therapie bei jeder Behandlung eingegangen werden!) ganz unterschiedlich darstellen. Jeder Patient ist auf „seine“ Art erkrankt und jede Behandlung ist dementsprechend variabel zu gestalten. Es gibt also keine Rezepte zu besichtigen, wohl aber für die jeweiligen Krankheiten typische Strategien. Und diese Strategien sind es, die reproduzierbar sind!“
Demenz
Demenz ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen. Allen etwa 55 Unterformen der Demenz ist gemeinsam, dass sie zu einem Verlust der Geistes- und Verstandesfähigkeiten (Intelligenz) führen. Typisch ist eine Verschlechterung der Gedächtnisleistungen, des Denkvermögens, der Sprache und des praktischen Geschicks, jedoch keine Trübung des Bewusstseins. Diese Veränderungen haben zur Folge, dass Menschen mit Demenz ihre alltäglichen Aufgaben nicht mehr ausführen können. Dabei ist Ihnen ihr Mangel meist nicht bewusst, so dass sie sich häufig gegen die Bewertung ihrer Umwelt wehren. Demenz ist keineswegs eine typische Alterserscheinung, sondern eine Erkrankung, die zwar häufiger im Alter auftritt, jedoch auch junge Menschen ereilt.
Die Ursachen sind vielfältig. 9 von 10 Demenzkranken leiden an der Alzheimer Demenz oder der vaskulären Demenz.
Die genaue Ursache der Alzheimer-Krankheit ist bisher nicht bekannt. Wenn Alzheimer-Patienten erstmals durch massive Vergesslichkeit auffallen, dann hat das Gehirn meist schon eine über Jahre währende, schleichende Veränderung hinter sich. Unbemerkt sterben im Gehirn die Nervenzellen und ihre Verbindungen ab.
Obwohl sich die Folgen von Person zu Person und über die Zeit hinweg erheblich unterscheiden können, treten bei den meisten Betroffenen Sprachprobleme, Stimmungsschwankungen, epileptische Anfälle und Halbseitenlähmung oder Lähmung der Arme und Beine auf.
Negative Umstände oder Verhaltensweisen, die die Entstehung bzw. das Fortschreiten dieser Erkrankungen vorantreiben sind: - deutlich erhöhte Blutfette Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel usw. Allen diesen Krankheitsformen sind durch komplexe Stoffwechselanomalien und insbesondere zerebrale Durchblutungsstörungen geprägt. Es ist also darauf zu achten, dass auch auf Organpunkte, die diese Komplexe besonders betreffen, aufgesucht und wenn sie akut sind, behandelt werden.
Der Fall:
Die Patientin ist 78 Jahre alt und lebt im Altersheim. Sie ist eine magere, trockene, dünne Person mit fehlender Lebenswärme. Sie hat ein eher sanftmütiges Wesen.
Sie wird vom Sohn in die Praxis begleitet. Sie ist sehr rüstig für ihr Alter. Ihre Krankheit ist schon im 70. Lebensjahr sichtbar geworden und begann mit Gedächtnisstörungen. Im Verlauf entwickelten sich Unruhe (Die Zeit vergeht zu langsam), Orientierungsstörungen und starke Konzentrationsmängel. Ihr Zustand wechselt zwischen Depression und Euphorie. Sie hat ständig Kopfschmerzen, vor allem im Stirnbereich und häufig im linken Hinterkopf und Schwindel (Sie wankt und stürzt, wenn sie die Augen schließt). Weitere Symptome sind Pupillenungleichheit und geistige Verwirrung. Zum Beispiel geht sie gezielt irgendwo hin, weiß dann aber nicht mehr wohin sie wollte, verläuft sich und weiß dann auch nicht mehr woher sie kommt. Der Appetit ist groß und ein wenig unnormal. Sie hat z.B. Verlangen nach Gewürznelken und nach Kaffee- oder Teesatz. Es besteht kein Stuhldrang und sie kann den Stuhl nicht entleeren, bevor sich eine große Menge angesammelt hat
Die Beschwerden wechseln sich periodisch zwischen Besserung und Verschlimmerung ab.
Ich behandle zunächst in Intervallen von 14 Tagen[5].
Beide Ohren werden behandelt. Bei der ersten Behandlung finde ich Blockaden in der Brustwirbelsäule Th 12 (links) und einen Arbeitsstrahl durch das Nierenareal (Schwäche, Depression) sowie in der Brustwirbelsäule in Höhe von Th 4 (rechts) und einen „Arbeitsstrahl“ der durch den Bereich „Leber“ (Unruhe, Ärgerbereitschaft), der das gegenwärtige Geschehen vermutlich dominiert. In beiden Ohren weisen die Korrespondenzpunkte zusätzlich auf psychische Belastungen, auf eine Wesensveränderung (Omega-Hauptpunkt und Omega II rechts sowie Omega-Hauptpunkt, links).
Bei den weiteren Behandlungen verändert sich das Bild. Die seitenverschiedenen Blockaden der Wirbelsäule verlieren sich. Sie nähern sich schließlich auf beiden Seiten im Brustwirbelbereich an. Die Punkte, die jeweils zusätzlich zur Grundbehandlung (Arbeitsstrahl, der Punkt „Polster“ und Korrespondenzpunkt [e]) behandelt wurden[6]sind:
Omega-Hauptpunkt, die Punkte der sensoriellen Linie auf dem Lobulus (Polster, Sonne und Stirn), die Punkte: Nausea, Hirnstamm, Thalamus, Vegetativum II auf der Rückseite des Antitragus, Steuerungspunkte der Leber auf der Helixkrempe, Schilddrüsensteuerungspunkte und Organpunkte wie Leber, Niere, Dickdarm (Omega II).
Die Behandlung bewirkte eine Konsolidierung des Zustandes der Patientin. Sie ist ruhiger geworden und ihre Ausbrüche werden seltener. Sie kann schlafen. Die Kopfschmerzen verschwinden nach der 3. Akupunktur. Sie ist noch verwirrt, aber die Hektik ist aus dem Beschwerdebild ganz verschwunden. Die Behandlung wird schließlich monatlich einmal durchgeführt. Sie reguliert und sediert den Zustand weiter.
Bluthochdruck
Fast jeder 3. Erwachsene in Deutschland erkrankt an Bluthochdruck. Besonders gefährdet sind Menschen, bei denen ein Bluthochdruck in der Familie vorkommt, ältere Menschen, übergewichtige Menschen, Zuckerkranke (Diabetes), Frauen, die die „Antibaby-Pille“ einnehmen, Menschen mit Nierenerkrankungen usw.[7]
Die Erhöhung des Blutdruckes ist in vielen Fällen auf eine Arteriosklerose zurückzuführen. Man muss aber auch andere Ursachen, wie: Vagus- und Sympathikusstörungen, innersekretorische Vorgänge und nicht selten seelisch, nervöse Vorgänge in Betracht ziehen. Insofern muss man bei einer Hypertonie immer mit komplexen Störungen rechnen.
Der Fall:
Der Patient kommt eigentlich wegen einer Stauungsbronchitis, die seit Jahren immer auf- und abklingt. Er ist 64 Jahre alt und ein wenig übergewichtig (176 cm groß, 88 kg Gewicht). Sein Puls liegt bei 90/min, ist aber nur schwach tastbar. Der Blutdruck ist zu hoch. Gegenwärtig beträgt er 150/ 90. Er steigt aber bei Anstrengung erheblich an. Er klagt über eine Dyspnoe schon bei leichter Belastung und muss den Kopf nachts extrem hoch lagern. Eine schwache Blase deutet sich durch häufige Miktion an. Er fühlt sich meist müde und erschöpft. Er ist schnell aufgebracht, ärgerlich. Die weiteren Symptome: leichteKopfschmerzen, Schwindel beim Aufstehen, Kurzatmigkeit, insbesondere beim Steigen.
Neben einer Anzahl medizinischer Arzneien zum Einschlafen, zur Beruhigung, für den Stuhlgang usf. ist er auf das Medikament Lanicor (täglich 1 Tablette) eingestellt.
Grundsätzlich wird dem Patienten neben einer Diät und regelmäßiger, mäßiger Bewegung geraten, in Absprache mit seinem Arzt das Medikament in dem Maße, wie sich sein Zustand konsolidiert, langsam abzusetzen. Zusätzlich wird empfohlen den Konsum von Alkohol und Nikotin einzustellen.
Es beginnt mit einer Grundbehandlung[8]. Zusätzliche Organpunkte[9] werden ergänzend, das heißt dort, wo sich die Störung im Ohr darstellt, genadelt. Von besonderer Bedeutung auf der Ohrrückseite ist das Areal „(105) Blutdrucksenkende Furche“. Die Projektion entspricht etwa der des blutdrucksenkenden Punktes 59 auf der Vorderseite (obere Anthelixwurzel). Bei Bluthochdruck bildet sich hier häufig ein Gefäß ab. Mit Hilfe einer Blutlanzette soll man einen akuten Punkt auf dem Gefäß bluten lassen. Die blutdrucksenkende Wirkung ist von erstaunlicher und oft sofortiger Wirkung.
Zusätzlich beruhigend wirkt das so genannte „Lungendreieck“. Hierzu nadelt man drei aktive, d.h. gestörte Punkte in der unteren Concha.
Schmerz
Aus chinesischer und heutiger, naturheilkundlicher Sicht stellt sich Schmerz als ein Mangel an fließender Energie dar. Schmerz entsteht, weil an eine Stelle des Körpers entweder zu wenig Energie gelangt, d.h. energetisch nicht ausreichend versorgt wird oder weil hier zu viel Energie zur Verfügung gestellt und so ein Stau bewirkt wird. Schmerz ist generell das Signal auf eine Störung. Schmerz versetzt uns in die Lage, eine Störung im Organismus zu erkennen und zu regulieren.
Wir kennen den Akutschmerz als eine lokalisierte strukturelle Läsion (es hat sich jemand das Knie gestoßen!) mit der Folge eines Prellungs- oder Wundschmerzes und chronische Schmerzen die als Kopfschmerzen, Gliederschmerzen usw. meist durch emotionale / sozialpsychologische Geschehen oder von Stoffwechselproblemen verursacht oder zumindest begleitet werden und den Patienten lange Zeit belästigen.
Übrigens: chronische Störungen „akzeptiert“ der Organismus irgendwann und hält sie für systemimmanent. Alle chronischen Krankheiten sind solche „angenommenen Verwandten“. Man gewöhnt sich an ihre Anwesenheit und wird sie schwer wieder los. Im Falle von Schmerz bedeutet das: Man kann diesen zwar mit beliebigen Schmerzmitteln als eine „Schmerzkrankheit“ unterdrücken. Geheilt werden kann der Organismus jedoch nur, wenn der Schmerz als Symptom einer Organstörung behandelt wird. Er verschwindet von selbst, wenn das funktionelle Agens, also die Ursache für den Schmerz, aufgehoben wurde.
Aus meiner Sicht - und ich beziehe meine Überzeugung sowohl aus der täglichen Praxis als auch aus den o.g. Weisheiten der Traditionellen Chinesischen Medizin - ist Schmerz niemals ein zufälliges Symptom, sondern immer ein integrierter, wesentlicher Teil einer bestehenden Krankheit. Ob er in seinen Ursachen erkennbar oder nicht erkennbar wird, das ist lediglich eine Frage des persönlichen Kenntnishorizontes des Betrachters.
Der Fall: Intercostalneuralgie
Der Patient beschreibt starke Akutschmerzen im Zwischenrippenbereich (Th 5/Th 6) auf der linken Seite. Er ist etwas übergewichtig und massiv gebaut. Er ist Rentner aber von Beruf Bauarbeiter und trinkt regelmäßig Bier (und Schnaps?). Er hat oft auch Rückenschmerzen. Er möchte aber keine komplexe Behandlung. Der Schmerz an den Rippen soll weg und basta.
Die Behandlung erfolgt einseitig links. Das gestörte Segment verläuft über Th 6. Die Wirbelsäule ist im Bandscheibenbereich blockiert. Der Behandlungsstrahl verläuft durch die Punkte Pankreas, Galle, Th 6, Brustkorb (Schmerzpunkt zwischen 5. und 6. Rippe), vegetativer (vegetative Rinne) und nervaler Steuerpunkt (Helixkrempe). Korrespondenzpunkte liegen im Nierensektor (Nierenparenchym) auf der aufsteigenden Helix und unterhalb der Incisura intertragica (Antiaggression). Zusätzliche Behandlungspunkte sind Polster (Kreislauf stabilisieren), Thalamus und Shen men.
Der Schmerz ist nach der 1. Behandlung sofort weg und erscheint auch nicht wieder.
Der Vorteil der Ohrakupunktur ist, dass Behandlungsergebnisse sofort eintreten und bewertet werden können. Der Patient sagt einem, was vorgeht. „Der Schmerz in der Stirn ist weg“, sagt er etwa, aber jetzt wäre die Schädeldecke schmerzhaft. Also setzt man die Nadel zusätzlich dorthin, wo sich der Schädel abbildet. Und so weiter.
Natürlich gibt es auch Grenzen: Dort, wo irreparable Organschäden herrschen oder / und keine Energie vorhanden ist, haben wir mit einer energetisch - regulierenden Therapie wenig Erfolg. Ein nennenswerter Energiemangel herrscht übrigens auch, wenn sich Patient direkt nach einem opulenten Mahl unserer Behandlung unterziehen will.
[1] Josef Karl, Über das Alter; aus der Zeitschrift Naturheilpraxis vom Juni 2003:
[2] Der Behandlungsstrahl verläuft durch den 0- Punkt über das Ohr zum Ohrrand. Er quert dabei die sich im Ohr abbildenden Keimblattebenen (Abbildungen von Organen und Organsystemen entodermalen, mesodermalen und ektodermalen Ursprungs), erfasst alle sich abbildenden Störungen und stellt diese als einen Krankheitszusammenhang dar!
[3] Prof. Dr. med. Rudolf Bucek: Praxis der Ohrakupunktur/Grundlagen - Technik – Anwendung, überarbeitete Auflage, ISBN 830470282, Karl.F.Hauk Verlag
[4] Diese Tendenz betrifft die Anwendung der Homöopathie, der Phytotherapie, der klassischen chinesischen Medizin gleichermaßen!
[5] Die Behandlung ist quasi zweigleisig. Ich begleite die Behandlung mittels der Ohrakupunktur homöopathisch. Das für den Fall zutreffende homöopathische Mittel war ALUMINA (C 30; eine Gabe). Es wird später bei Bedarf in einer höheren Potenz (C200) wiederholt eingesetzt.
[6] soweit sie akut sowie per Druck und Messung auffindbar waren!!!
[7] Einteilung des Blutdrucks im Erwachsenenalter gem. der WHO:
Systolische Werte in mmHg:
Optimal: unter 120 / Normal: unter 130 / Übergangsstadium:130-139 / Bluthochdruck: ab 140
Diastolische Werte in mmHg:
Optimal: unter 80 / Normal: unter 85 / Übergangsstadium: 85-89 / Bluthochdruck: ab 90
[8]siehe auch: www.ak-ohrakupunktur.de auf der Seite: Fachbeiträge der Beitrag: Ohrakupunktur - Wirkungsfaktoren und Strategien dieser Therapie
[9] Über die wichtigsten Kreislauf-Organpunkte lesen Sie bitte im Arbeitsbuch Ohrakupunktur[9], Kap.:2.5.3.1 Kreislauf nach.
[10] Jahrelange Magenschmerzen verschwanden nach Durchflutung von Narben, die nach einer Beinoperation auf dem Magenmeridian zurückgeblieben waren. Narben nach Kaiserschnitt oder anderen Unterleibsoperationen führten zu gestörtem Sexualverhalten (Frigidität) der betroffenen Frauen, wenn das Narbengewebe verhärtete. Ein weiteres Beispiel: Zahnherde sind ernsthafte Störfelder. Nach Prof. Bucek gibt es bei fast 90 % der Bevölkerung mindestens einen Zahnherd u. a. als Folge von Wurzelbehandlungen und anderen zahnärztlichen Bemühungen. Die Folgen sind, so Prof. Bucek, chronische Erkrankungen von Rheuma über Kreislauf bis Neuralgien. D. h. betroffen ist nicht nur das Immunsystem, sondern auch Nerven und Energiehaushalt.
[11] Angermeyer,: Punktetrainer Ohrakupunktur, interaktives Lernprogramm, Urban&Fischer, Elsevier GmbH München
Fragen zum Inhalt richten Sie bitte an:info@ak-ohrakupunktur.de
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